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Wie Fing Bei Euch Bauchspeicheldrüsenkrebs An

Als Bauchspeicheldrüsenkrebs bezeichnen Mediziner bösartiger Tumoren, die sich in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bilden. Das Pankreaskarzinom ist zunächst auf dice Bauchspeicheldrüse begrenzt, wächst jedoch meist schnell und bildet früh Metastasen (Tochtergeschwüre), dice sich in anderen Organen ansiedeln.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist besonders aggressiv und wird meist erst im fortgeschrittenem Stadium entdeckt: Nur zehn Prozent der erkrankten Frauen und neun Prozent der männlichen Patienten überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose, laut dem Krebsregister des Robert Koch-Instituts.

Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt relativ selten vor, nur drei Prozent aller bösartigen Tumore im Erwachsenenalter sind Pankreaskarzinome. 17.000 Menschen erkranken in Frg jährlich daran, vermeldet die Robert-Koch-Stiftung.

Meist tritt Bauchspeicheldrüsenkrebs erst in höherem Alter, ab dem 60. Lebensjahr auf. Im Durchschnitt erkranken Männer mit 70 Jahren daran, Frauen mit 75 Jahren. In Einzelfällen können aber auch deutlich jüngere Menschen davon betroffen sein.

Anatomie und Aufgaben der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse liegt quer im Oberbauch, zwischen Magen, Leber und Milz und vor der Wirbelsäule. Sie ist nur etwa 15 Zentimeter groß, wiegt um die 100 Gramm und besteht aus drei Abschnitten: einem dicken Teil, den Mediziner als Kopf bezeichnen, einem Mittelteil und einem dünnen Schwanz.

Das kleine Organ hat zwei wichtige Aufgaben: Es produziert die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren, und es stellt mehr als twenty verschiedene Verdauungsenzyme her, die die Nahrung im Darm in kleinste Bestandteile aufspalten. Nur dadurch können energiebringende Substanzen und Nährstoffe in dice Blutbahn aufgenommen werden.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Exokrine Tumoren

Für beide Aufgaben hat dice Bauchspeicheldrüse jeweils ein spezielles Drüsengewebe: das exokrine Gewebe (es bildet den Hauptteil des Organs), das dice Verdauungssäfte produziert, und das endokrine Gewebe, das die Hormone bildet. In beiden Gewebearten kann sich Krebs entwickeln, Ärzte sprechen daher von einem exokrinen Pankreaskarzinom bzw. einem endokrinen Pankreaskarzinom.

95 Prozent der bösartigen Tumoren bilden sich im exokrinen Teil der Bauchspeicheldrüse. Meist entsteht der Krebs im exokrinen Gewebe des Pankreaskopfs.

Endokrine Tumoren: Insulinom, Gastrinom und Glukagonom

Selten entstehen bösartige Tumoren im endokrinen Bereich der Bauchspeicheldrüse – sie machen nur fünf Prozent aller Pankreaskarzinome aus und werden je nach Zellart als Insulinom, Gastrinom oder Glukagonom bezeichnet.

Das Insulinom: Ist der häufigste endokrine Pankreastumor,der allerdings in 90 Prozent aller Fälle gutartig ausfällt. Dieser Tumor führt dazu, dass das Hormon Insulin unkontrolliert produziert wird. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel ab und der Betroffene erleidet eine Unterzuckerung (Hypoglykämie).

Das Gastrinom: Dieser Tumor produziert große Mengen des Hormons Gastrin. Der Botenstoff bewirkt, dass der Magen vermehrt Magensäure und Verdauungsenzyme absondert. Mehr als die Hälfte aller Gastrinome sind bösartig.

Das Glukagonom: Die Geschwulst löst eine vermehrte Produktion des Hormons Glukagon aus, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Der größte Teil der Glukagonome ist bösartig. Sie wachsen aber nur langsam und sind sehr selten: Insgesamt machen Glukagonome nur etwa ein Prozent aller Pankreastumoren aus.

Ein Pankreaskarzinom verursacht lange Zeit keine oder kaum Beschwerden. Erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn er bereits auf Nerven drückt oder andere Organe befallen hat, sind Symptome spürbar, deshalb wird Bauchspeicheldrüsenkrebs ofttimes spät erkannt.

Hinzu kommt, dass die Beschwerden beim Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig uncharakteristisch sind (Ärzte sprechen von unspezifischen Symptomen) und auch auf viele andere Krankheiten hinweisen.

Unspezifische Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Folgende unspezifische Symptome können auf ein Pankreaskarzinom hinweisen:

Bauch- und Rückenschmerzen: 80 Prozent der Bauchspeicheldrüsenkrebs-Patienten haben Schmerzen im Oberbauch und/oder Rückenschmerzen. Bauchschmerzen entstehen, wenn der Tumor wächst und auf die umliegenden Nerven drückt. Oft strahlen dice Bauchschmerzen bis in den Rücken aus. Sie können auch nachts auftreten.

Weil dice Bauchspeicheldrüse unmittelbar vor der Wirbelsäule liegt (der Pankreaskopf befindet sich auf der Höhe des zweiten und dritten Lendenwirbelkörpers) und ein Tumor auf die dortigen Nerven drücken bzw. diese reizen kann, löst er häufig Rückenschmerzen aus. Sie können ringförmig bis zum Bauch ausstrahlen.

Oft werden Patienten, die andauernde Rückenschmerzen haben, zuerst zum Orthopäden geschickt, um die Beschwerden zu behandeln. Dadurch vergeht bei einem Pankreaskarzinom wertvolle Zeit für dice richtige Therapie. Hat ein Patient neben den Rückenschmerzen noch weitere Beschwerden wie etwa Verdauungsprobleme und Gewichtsverlust, sollte auf jeden Autumn auch die Bauchspeicheldrüse bei der Untersuchung berücksichtigt werden.

Verdauungsbeschwerden und Gewichtsverlust: Wenn der Tumor dice Verdauung beeinträchtigt, können Übelkeit, Erbrechen, Blähungen oder übelriechender Durchfall als Bauchspeicheldrüsenkrebs-Anzeichen auftreten. Außerdem nehmen die Patienten häufig innerhalb weniger Monate stark ab.

Grund für den unbeabsichtigten Gewichtsverlust ist, dass dice Bauchspeicheldrüse wegen des Tumors zu wenig Verdauungsenzyme herstellt und dice Nahrungsverwertung nicht mehr richtig funktioniert. 90 Prozent aller Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten weisen bei Diagnosestellung einen deutlichen Gewichtsverlust auf.

Blutgerinnsel und Blutgerinnungsstörung: Wenn der Tumor auf umliegende Blutgefäße drückt, können Blutgerinnsel entstehen und ein Gefäß verstopfen.

Da dice Bauchspeicheldrüse außerdem eine hohe Konzentration des Blutgerinnungsfaktors Thrombokinase herstellt, kann der Tumorbefall die Blutgerinnung stören. Wunden verheilen deutlicher schlechter, gefährliche innere Blutungen sind möglich.

Schwächegefühl: Durch die Tumorerkrankung fühlen sich Betroffene weniger leistungsfähig, abgeschlagen, schwach.

Spezifische Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Im späteren Verlauf der Erkrankung weisen spezifische Symptome auf den Tumor hin:

  • Fettstuhl: Der veränderte Stuhl entsteht, wenn das Karzinom auf den Gallengang drückt, ihn einengt und die Galle nicht mehr abfließen kann. Dadurch fehlt dice Gallenflüssigkeit im Darm und die dortige Fettverdauung wird beeinträchtigt: der Stuhlgang ist hell, schmierig oder glänzend und riecht sehr unangenehm, stechend (Mediziner bezeichnen dies als Fettstuhl).
  • Gelbsucht: Wenn sich die Galle staut, wird der in der Gallenflüssigkeit enthaltene gelbe Farbstoff vermehrt ins Blut abgegeben und lagert sich in anderen Körperbereichen ab. So färbt sich die Haut und die weiße Augenhaut gelb, der Urin hat eine dunkle, braune Farbe. Außerdem kann ein Juckreiz auftreten.
  • Entzündung und Zuckerkrankheit: Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder ein Diabetes Typ 2, der sich plötzlich aus unerklärlichen Gründen verschlechtert oder der erstmals auftritt, weist auf eine mögliche Krebserkrankung hin.

Symptome bei endokrinen Bauchspeicheldrüsen-Tumoren

Dice seltenen Tumoren des hormonbildenden Gewebes in der Bauchspeicheldrüse erkennt der Onkologe an spezifischen Symptomen, die often durch die gestörte Hormonproduktion entstehen.

Bein Insulinom leiden Patienten unter Schweißausbrüchen, Zittern, Heißhunger, Schwächegefühlen, Benommenheit oder Blässe, ausgelöst durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel.

Durch eine Überproduktion von Gastrin kann es beim Gastrinom zu einem Magengeschwür kommen, zu Durchfall, starken Bauchschmerzen und inneren Blutungen.

Ein typisches Symptom bei einem Glukagonom, bei dem sich zu viel Zucker im Blut des Patienten befindet, ist ein schuppiger, rotbrauner Hautausschlag, der zuerst in der Leiste entsteht und sich dann am Gesäß, an Unterarmen und Beinen ausbreitet. Betroffene haben oft auch eine orange glänzende Zunge und eingerissene Mundwinkel.

Die Ursachen für Bauchspeicheldrüsenkrebs sind bis heute noch nicht vollständig geklärt, es sind aber verschiedene Faktoren bekannt, die das Risiko, an einem Pankreaskarzinom zu erkranken, erhöhen. Viele davon haben mit dem Lebensstil zu tun.

Lebensstil: Der größte Risikofaktor ist das Rauchen: Raucher haben ein 3,5fach höheres Risiko, Bauchspeicheldrüsenkrebs zu bekommen als Nicht-Raucher. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Pankreaskarzinome durch Rauchen verursacht werden.

Dabei muss man nicht mal selbst zur Zigarette greifen, auch Passivrauchen erhöht das Krebsrisiko. Starkes Übergewicht (BMI > 30), häufiger Alkoholkonsum, fettreiche, verarbeitete Fleischwaren und geräucherte oder gegrillte Speisen könnten Bauchspeicheldrüsenkrebs ebenfalls begünstigen.

Psychische Ursachen: Inwieweit negativer psychischer Stress das Krebserkrankungsrisiko erhöhen kann, haben britische Forscher des Section of Epidemology and Public Health vom University Higher in London 2017 in einer großen Metastudie untersucht. Sie analysierten dice Daten von mehr als 160.000 Menschen im Modify von xvi bis 107 Jahren. Die Probanden hatten zu Beginn der Studie keine diagnostizierte Krebserkrankung.

Über zehn Jahre hinweg wurden sie einmal jährlich untersucht, nach ihrem Gesundheitszustand und nach ihrem Lebensstil, wie Alkohol- und Zigarettenkonsum, zu sportlicher Aktivität und Ernährung sowie zu belastendem psychischen Stress befragt.

Das Ergebnis: Die Studienteilnehmer, dice an starkem belastendem Dauerstress litten, hatten ein 32 Prozent höheres Risiko, an Krebs zu sterben. Besonders das Risiko für Blutkrebs (Leukämie) stieg durch anhaltenden Stress an, gefolgt von Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Darmkrebs, zeigte dice Untersuchung.

Chemikalien: Es gibt einige Chemikalien, die Bauchspeicheldrüsenkrebs möglicherweise fördern. Meist kommt man mit ihnen aber nur durch Unfälle am Arbeitsplatz in Kontakt oder wenn Sicherheitsauflagen verletzt werden.

Andere Erkrankungen: Außerdem begünstigt eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) dice Entwicklung eines Tumors. Wer an Diabetes Typ ii leidet, hat ebenfalls ein erhöhtes Krebsrisiko.

Wenn sich der Diabetes aus unerklärlichen Gründen verschlechtert oder zum ersten Mal auftritt, kann ein Pankreaskarzinom die Ursache dafür sein. Entstehen Zysten in der Bauchspeicheldrüse, sind sie meist Vorstufen eines Karzinoms.

Ist Bauchspeicheldrüsenkrebs vererbbar?: Es gibt auch ein genetisches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wenn mehr als zwei Angehörige ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten, kann ein familiäres Pankreaskarzinom (FPC) vorliegen, bei dem Risikogene vererbt werden. Verwandte haben dann ein um 18 Prozent höheres Risiko, ebenfalls Bauchspeicheldrüsenkrebs zu bekommen.

Auch wenn in einer Familie gehäuft Fälle verschiedener Krebserkrankungen auftreten, wie zum Beispiel Dickdarm-, Brust-, Eierstock- oder Hautkrebs, kann human anfälliger für einen Pankreastumor sein. Bei Familien, bei denen sowohl Bauchspeicheldrüsenkrebs als auch schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) vorkommen, kann das sogenannte multiple Muttermal- und Melanom-Pankreaskarzinom-Syndrom vorliegen – ausgelöst durch eine genetische Veränderung, die beide Krebsformen begünstigt.

Einige seltene Erbkrankheiten (zum Beispiel das Peutz-Jeghers-Syndrom) begünstigen ebenfalls dice Krebsentstehung in der Bauchspeicheldrüse. Menschen, die an einer erblich bedingten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) leiden, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs.

In bis zu 40 Prozent aller Fälle erkranken die Betroffenen an einem Pankreaskarzinom.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Bei Symptomen wie anhaltende Schmerzen im Oberbauch und Rücken, andauernde Übelkeit, Beschwerden mit der Verdauung, andauerndem Druckgefühl oder auffälligem Gewichtsverlust sollten Sie einen Arzt aufsuchen

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt hinter dem Magen und vor der Wirbelsäule. Sie ist unter anderem für die Verdauung und dice Blutzuckerregulierung zuständig

Wenn die beschriebenen Symptome auftreten, sollten Sie umgehend einen Allgemeinmediziner oder Gastroenterologen (Facharzt für Verdauungskrankheiten) aufsuchen, um diese abklären zu lassen. Auch an die Ambulanz eines spezialisierten Krankenhauses können Sie sich wenden.

Frequently ist eine harmlosere Erkrankung die Ursache, sollte aber ein Pankreaskarzinom der Grund dafür sein, gilt, wie bei jeder Krebserkrankung: Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto größer sind die Chancen, dass er noch nicht gestreut hat und die Behandlung erfolgreich verläuft.

Folgende Untersuchungen führt der Arzt durch, um eine Diagnose zu stellen:

Anamnese und körperliche Untersuchung

Bei der Untersuchung fragt der behandelnde Arzt zunächst, welche Beschwerden der Patient hat und wie sein Allgemeinzustand ist. Danach führt er eine körperliche Untersuchung durch und tastet den Bauch ab, um mögliche Verhärtungen im Bauchraum festzustellen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Blutwerte

Um die Diagnose zu stellen, werden auch einige Blutuntersuchungen durchgeführt (Blutbild) und überprüft, ob Veränderungen der Bluteiweiße, eine erhöhte Menge der Leber- und Bauchspeichelenzyme sowie eine erhöhte Blutkörperchensenkung (hierbei wird die Geschwindigkeit gemessen mit der bestimmte Bestandteile des Blutes absinken) vorliegen. All dies kann auf einen Tumor hinweisen.
Erhöhte Leberwerte können ein Anzeichen dafür sein, dass die Geschwulst den Gallengang verengt, und den Abfluss der Galle in den Dünndarm behindert.

Tumormarker

Ein weiterer Hinweis auf eine Krebserkrankung sind sogenannte Tumormarker. Das sind spezielle Substanzen, dice bei einem bösartigen Tumor vermehrt im Körper produziert werden und im Blut nachweisbar sind. Beim Pankreaskarzinom ist ein bekannterTumormarker das sogenannte Sugar-Antigen nineteen-9, kurz: CA 19-nine. Es handelt sich um ein Glykoprotein, das über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden wird.

Diese Marking liefern allerdings keine eindeutige Diagnose, denn sie können zum einen auch bei anderen Krankheiten, etwa einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenblase erhöht sein, zum anderen gibt es auch Patienten, die Bauchspeicheldrüsenkrebs haben und bei denen der Wert trotzdem nicht erhöht ist. Daher ist ein Tumormarker nur ein zusätzlicher Nachweis für eine Krebserkrankung und kann dice anderen Untersuchungsmethoden nicht ersetzen.

Dice CA-xix-9-Werte dienen vor allem der Kontrolle des Therapieverlaufs, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen.

Bildgebende Verfahren

Besteht der Verdacht, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs vorliegt, müssen die Ärzte feststellen, wo sich der Tumor genau befindet. Etwa 70 Prozent der Pankreaskarzinome befinden sich im Kopf der Bauchspeicheldrüse, 20 Prozent im Körper des Organs und 10 Prozent im Schwanz.

Außerdem müssen dice Mediziner herausfinden, wie weit der Tumor bereits fortgeschritten ist, um eine Entscheidung über die richtige Therapie zu treffen. Sind schon Lymphknoten befallen? Hat der Tumor Metastasen gebildet? Schon ab einem Zentimeter Größe kann ein Pankreaskarzinom Metastasen bilden, am häufigsten entstehen sie in der Leber, in der Lunge und in den Knochen.

Sie können aber auch in anderen Organen entstehen. Um dies abzuklären, können Ärzte verschiedene Bildgebende Verfahren anwenden wie Ultraschall, Endosonographie, eine endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP), Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Röntgenaufnahmen.

Ultraschall: Eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist meist der erste Schritt. Mit Hilfe der Sonographie kann der Arzt unklare Oberbauchbeschwerden abklären und sich die Beschaffenheit der Bauchspeicheldrüse, insbesondere des Pankreaskopfbereichs, genau ansehen und einen Tumor häufig schon erkennen. Es lässt sich damit auch feststellen, ob ein Tumor den Gallengang eingeengt und einen Stau der Galle verursacht hat, der schnell beseitigt werden muss.

Endosonographie: Da die Bauchspeicheldrüse durch ihre besonders Lage (sie liegt tief im Inneren des Körpers, hinter dem Magen, der Pankreaskopf befindet sich in der Krümmung des Zwölffingerdarms) und eventuelle Luftüberlagerungen jedoch nicht immer einwandfrei auf dem Ultraschallbild zu erkennen ist, kann außerdem eine Ultraschalluntersuchung im Körperinneren (eine sogenannte Endosonographie) notwendig sein.

Hierbei schiebt der Arzt einen dünnen Schlauch, der eine Ultraschallsonde an der Spitze trägt, durch Speiseröhre und Magen bis in den Zwölffingerdarm und bekommt mit Hilfe der Ultraschallsonde Bilder aus dem Verdauungstrakt. Da die Bauchspeicheldrüse in direkter Nähe liegt, lassen sich dort selbst kleinste auffällige Gewebeveränderungen erkennen. Auf dem Ultraschall kann der Arzt zudem häufig sehen, ob der Tumor bereits benachbartes Gewebe oder Organe in der Nähe befallen hat.

Darüber hinaus kann er eine Spiegelung des Gallen- und des Bauchspeicheldrüsengangs durchführen, eine sogenannte endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP).

Bei der Untersuchung muss der Patient auf nüchternen Magen einen dünnen Schlauch schlucken. Der Würgereiz lässt sich in der Regel gut mit einem Betäubungsspray im Mund- und Rachenraum unterdrücken. Patienten, die Angst vor dieser Untersuchungsmethode haben, können auch eine leichte Betäubung erhalten. Die Untersuchung dauert in der Regel insgesamt weniger als eine Stunde.

CT und MRT: Um festzustellen, ob der Tumor bereits andere Organe angegriffen hat, ob Lymphknoten befallen sind und ob er im Körper in anderen Bereichen Metastasen (sogenannte Fernmetastasen) gebildet chapeau, kann der Arzt außerdem eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchführen.

Die MRT wird oft mit einer sogenannten Magnetresonanz-Cholangio-Pankreaktikographie (MRCP) kombiniert, die gezielt den flüssigkeitsgefüllten Gallengang und den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse detailliert abbildet.

Lungenmetastasen lassen sich zudem auf einer Röntgenaufnahme feststellen.

Biopsie

Um festzustellen, ob es sich bei der Gewebeveränderung in der Bauchspeicheldrüse tatsächlich um einen bösartigen Tumor handelt, kann der Arzt zum Beispiel während der endosongraphischen Untersuchung eine feine Hohlnadel in den Körper einführen und eine Gewebeprobe aus der Geschwulst entnehmen (Biopsie).

Anschließend untersucht ein Pathologe das Zellmaterial feingeweblich (histologisch) unter einem Mikroskop. Anhand des Aussehens und der Anordnung der Zellen kann er beurteilen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist und von welchem Gewebeteilen der Bauchspeicheldrüse er ausgeht.

„Probe"-Operation

Ist eine Diagnose mit diesen Methoden nicht eindeutig, kann auch eine laparoskopische Operation ratsam sein, bei der nur ein winziger Schnitt gesetzt wird, durch den der Mediziner ein optisches Gerät einführt. Der Arzt begutachtet hierbei mit einer Kamera den Bauchraum. Wird ein Tumor entdeckt, kann der Chirurg diesen in bestimmten Fällen direkt operativ entfernen. Hat sich das Karzinom jedoch schon auf das Bauchfell und andere Organe ausgebreitet, werden dice Ärzte andere Therapien in Erwägung ziehen.

Staging – Das Krankheitsstadium feststellen

Sind alle Untersuchungen durchgeführt worden und liegen die Ergebnisse vor, stellt der Arzt dice abschließende Diagnose. Um das Krankheitsstadium genau zu beschreiben und für den Patienten dice beste Therapie auszuwählen, verwenden Mediziner ein international einheitliches TNM-Organization:
T steht für den ursprünglichen Tumor (auch Primärtumor genannt), N (Nodus) steht für Lymphknoten, M steht für Metastasen.

Der jeweilige Wert gibt an, welche Größe und Ausbreitung der Tumor chapeau, ob in Lymphknoten Krebszellen gefunden worden sind und ob der Tumor bereits in anderen Körperregionen oder Organen Metastasen (sogenannte Fernmetastasen) gebildet lid. Dieses System wird in der Medizin auch als Staging bezeichnet.

Je nach Krankheitsstadium und individuellen Voraussetzungen entscheiden Onkologen zusammen mit dem Patienten über die beste Therapie.

Functioning

Bislang ist eine Operation, bei der Chirurgen den Tumor komplett entfernen, die einzige Möglichkeit, Bauchspeicheldrüsenkrebs zu heilen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn der Tumor frühzeitig genug entdeckt wird, noch auf dice Bauchspeicheldrüse begrenzt ist und keine Metastasen gebildet hat.

Sobald die bösartige Geschwulst auch angrenzende Organe wie Magen, Milz oder Leber angreift, ist ein operativer Eingriff oft nicht mehr ratsam. Nur 15 bis 20 Prozent aller Patienten kommen für eine Operation in Frage.

Operation des Bauchspeicheldrüsenkopfs: Sitzt das Pankreaskarzinom im Kopf der Bauchspeicheldrüse, ist eine umfangreiche, mehrstündige Operation notwendig, bei welcher der Arzt auch angrenzende Bereiche des Zwölffingerdarms, der Gallenblase, des Gallengangs und in manchen Fällen auch Teile des Magens entfernt (eine sogenannte Whipple-Operation).

Heutzutage versuchen Chirurgen allerdings ofttimes, dice Entfernung der Magenbereiche zu vermeiden und nur die Gallenblase und den Zwölffingerdarm operativ herauszunehmen (weil dabei der Magenpförtner erhalten bleibt, heißt der Eingriff: pyloruserhaltende Whipple-Operation).

Durch dice Functioning wird der Verdauungsweg unterbrochen: Entfernt der Chirurg den Zwölffingerdarm, fehlt die Verbindung zwischen Magen und Dünndarm und der Abfluss der Galle in den Dünndarm ist unterbrochen. Im zweiten Teil der OP muss der behandelnde Arzt deshalb den Verdauungsweg wiederherstellen (eine sogenannte Rekonstruktion). Hierbei bringt er in der Regel eine Dünndarmschlinge am Magen oder am Gallengang an.

Operation des Bauchspeicheldrüsenschwanzes: Befindet sich der Tumor im Schwanz der Bauchspeicheldrüse, ist der operative Eingriff weniger weitgehend. Dann entfernt der Operateur nur den tumorbefallenen Teil der Bauchspeicheldrüse und meist noch die Milz.

Totale Entfernung der Bauchspeicheldrüse: In manchen Fällen reicht es nicht aus, nur die kranken Gewebebereiche herauszuschneiden, dann muss der Chirurg dice gesamte Bauchspeicheldrüse entfernen (Pankreatektomie). Dadurch fehlen dem Körper wichtige Verdauungsenzyme und Durchfälle und Fettstühle können auftreten. Der Patient führt seinem Organismus die Verdauungsenzyme nun dauerhaft in Form von Medikamenten zu, dice er während der Mahlzeiten einnimmt. Da sich zudem eine Zuckerkrankheit entwickeln kann, benötigt der Betroffene, wie bei einer Diabeteserkrankung, eine regelmäßige, kotrollierte Insulinzufuhr.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann nach oder vor einem operativen Eingriff erfolgen.

Chemotherapie nach der Operation: Auch wenn der Chirurg bei der Functioning alle sichtbaren Tumorherde beseitigt hat, erhält der Patient nach der OP in der Regel noch eine unterstützende (adjuvante) Chemotherapie, sofern dies sein Gesundheitszustand zulässt. Dice Chemo dient als Sicherheitsmaßnahme, um restliche, „versteckte" Tumorzellen zu erwischen und zu zerstören. Dies ist insbesondere bei Bauchspeicheldrüsenkrebs wichtig, da bei der Erkrankung ein großes Risiko besteht, dass der Tumor erneut auftritt. Dice Chemotherapie sollte möglichst innerhalb von sechs Wochen nach der Performance beginnen und sechs Monate lang andauern.

Der Patient erhält bei der „Chemo" Zytostatika, too Medikamente, die sich gegen Zellen richten, die sich besonders schnell teilen (wie es bei Tumorzellen der Fall ist). Die Chemotherapeutika hemmen oder stören die Zellteilung und hindern die Zellen and so daran, zu wachsen. Das Standard-Chemotherapeutikum bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist Gemcitabin, auch five-Fluorouracil mit Folinsäure (5-FU/FS) kommt zum Einsatz.

Ein neuer Ansatz ist, das Chemotherapeutikum Gemcitabin mit einer zielgerichteten Therapie zu kombinieren. So blockiert der Tyrosinkinasehemmer Erlotinib dice Signalübertragung an Bindungsstellen von Wachstumsfaktoren, die auf der Oberfläche der Krebszellen sitzen. Und bremst dadurch das Wachstum des Tumors.

Chemotherapie vor der Operation: Ist der Tumor bereits fortgeschritten, kann der behandelnde Arzt dice Chemotherapie auch vor der Functioning verordnen. Durch solch eine sogenannte neoadjuvante Behandlung soll der Tumor verkleinert werden, damit die Ärzte ihn bei dem Eingriff besser entfernen können.

Teilnahme an einer Studie

Für manche Patienten, bei denen die Therapie nicht die gewünschte Wirkung gezeigt hat oder, deren Tumor mit den verfügbaren Therapiemethoden nicht mehr wirksam behandelbar ist, kann eine Studie in Frage kommen, in der unter strenger ärztlicher Behandlung und Kontrolle neue Therapien erprobt werden.

Palliative Therapie: Kann der Tumor nicht mehr wirksam behandelt werden, geht es in der Behandlung vor allem darum, dass der Patient seine verbleibende Lebenszeit ohne starke Beschwerden verbringen kann. Ärzte nennen dies eine Palliativtherapie. Ärzte und Pflegepersonal, dice in der Fachrichtung Palliativmedizin ausgebildet sind, kennen sich mit der Behandlung von körperlichen Beschwerden, die infolge einer Krebserkrankung entstehen, sehr gut aus. Darüber hinaus können auch Physiotherapeuten, Masseure und Psychoonkologen die Behandlung unterstützen.

Palliative Chemotherapie: Um das Tumorwachstum zum Stillstand zu bringen, die Tumorzellen zurückzudrängen und Schmerzen zu reduzieren, erhält der Betroffene eine palliative Chemotherapie.

Eingriffe in den Verdauungstrakt: Wenn ein Pankreaskarzinom nicht mehr operativ entfernt werden kann, entstehen meist Komplikationen im Verdauungstrakt. Then kann der Tumor den Magenausgang, den Gallengang oder den Zwölffingerdarm einengen und Übelkeit, Erbrechen oder Gelbsucht verursachen. Um beeinträchtige Areale zu behandeln, kann eine Performance notwendig sein.

Es gibt mittlerweile auch einige nicht-operative Methoden hierfür, so kann der Arzt etwa mit Hilfe eines Endoskops ein Kunststoffröhrchen (Stent) im Gallengang platzieren, damit die Galle wieder abfließen kann, oder einen verengten Magengang aufweiten. In schweren Fällen kann der Patient durch Flüssignahrung, die über eine Sonde oder über die Venen verabreicht wird, ernährt werden.

Schmerzbehandlung: Viele Patienten, deren Tumor weit fortgeschritten ist und die im Endstadium der Bauchspeicheldrüsenerkrankung sind, erklären, dass ihre größte Sorge dice Angst vor Schmerzen ist. Bei normal starken Schmerzen kann der behandelnde Arzt nicht-opiodhaltige Präparate, etwa mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen verabreichen.

Reicht das zur Linderung der Beschwerden nicht aus, können zudem leichtere Opiode zum Einsatz kommen. Bei vehementen Schmerzen helfen stärkere Opioide wie Morphin. Wenn die Tumorschmerzen dadurch nicht in den Griff zu bekommen sind, kann der Arzt ein Nervengeflecht im Bauch (den sogenannten Plexus coeliacus) unterbrechen und damit dice Weiterleitung der Schmerzsignale ins Gehirn verhindern.

Betreuung der Schwerkranken: Es kommt oft vor, dass Krebspatienten, die im Endstadium sind, nicht im Krankenhaus liegen möchten, sondern zuhause betreut werden wollen. Wenn Angehörige die Pflege nicht übernehmen können, besteht die Möglichkeit, dass sich ein häuslicher Pflegedienst um den Erkrankten kümmert. Der Sozialdienst des behandelnden Krankenhauses kann Adressen hierzu nennen.

Pankreaskarzinome, insbesondere die exokrinen Tumoren, sind sehr aggressiv und bilden schon in frühem Stadium Metastasen. Hinzu kommt, dass die Tumorzellen oft unempfindlich gegenüber Chemotherapeutika sind.

Daher ist die Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs meist schlecht: die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur neun bis zehn Prozent, das heißt 90 Prozent aller Patienten sind innerhalb von fünf Jahre nach der Diagnose bereits verstorben. Bei nicht operablen Pankreastumoren beträgt die mittlere Lebenserwartung nur drei bis fünf Monate nach der Diagnose.

Die Heilungschancen hängen sehr davon ab, an welcher Form des Pankreaskarzinoms der Patient erkrankt ist, in welchem Stadium der Tumor entdeckt wird und wie gut er behandelbar ist. Bei einer frühzeitigen Diagnose, bei der der Tumor noch nicht gestreut hat, und vollständig entfernt werden konnte, ist die Prognose besser: dice Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt dann bei 20 Prozent. Allerdings kehrt der Tumor oft innerhalb weniger Jahre zurück und kann nicht in allen Fällen erneut entfernt werden.

Bei endokrinen Tumoren ist die Prognose generell oft günstiger, weil sie längere Zeit örtlich begrenzt bleiben, langsamer wachsen und zudem nicht so schnell Metastasen bilden. Daher sind sie in der Regel besser zu behandeln und selbst Patienten, bei denen der Tumor in spätem Stadium diagnostiziert wurde, leben meist noch einige Jahre nach der Diagnose.

Spezielle Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung eines Pankreaskarzinoms stehen bislang nicht zur Verfügung. Für Patienten, die ein genetisches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs besitzen, kann eine Kontrolluntersuchung mit Hilfe einer Kernspintomographie oder eines endoskopischen Ultraschalls durchgeführt werden. Auch bestimmte Laborwerte können bei ihnen der Früherkennung dienen.

Wer einen gesunden Lebensstil führt, senkt sein Risiko an Krebs zu erkranken und damit auch ein Bauchspeicheldrüsenkarzinom zu bekommen.

Dazu gehört: nicht rauchen und möglichst wenig Alkohol trinken.

Wer außerdem auf eine ausgewogene Ernährung achtet, die aus viel Gemüse, Obst und ballaststoffreicher Kost besteht, hingegen verarbeitete, geräucherte oder gegrillte Lebensmittel nur selten oder gar nicht verzehrt, ein normales Körpergewicht hat und sich regelmäßig bewegt, stärkt die Gesundheit seines Verdauungstrakts und verringert das Krebsrisiko.

Source: https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/krebs-und-onkologie/bauchspeicheldruesenkrebs-fruehwarnsymptome-und-lebenserwartung

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